Das Tier auf dem Gelände des Druckhauses Spandau
Foto: Andreas Schenk Teilen Twittern Senden Von: Michael Behrendt und stefan Ferrari 23.01.2023 — 08:45 Uhr
Berlin – Ein Wolfs-Alarm sorgte am Wochenende für Aufregung in der Hauptstadt. Nach zahlreichen Notrufen, Polizeieinsätzen und einer vorschnellen Wolfs-Expertise stellte sich am Ende raus: Es war nur ein entlaufener Hund aus Brandenburg.
Doch damit war das Verwirrspiel noch nicht beendet. Die tierische Geschichte:
► Sonnabend gegen 20.45 Uhr: Ein Anrufer meldet dem Lagezentrum der Polizei, dass ein Wolf durch den Berliner Stadtteil Spandau läuft. Kurz darauf gehen weitere Notrufe von Spandauern ein, die den Wolf gesichtet haben wollen.
Beamte spüren das Tier auf, machen Fotos mit ihren privaten Handys. Ein Experte der Senatsumweltverwaltung kommt zum Schluss, dass es sich um einen jungen Wolfsrüden handele, der vermutlich aus der Döberitzer Heide (Brandenburg) komme.
Die Polizei hat das Tier im Blick
Foto: Andreas Schenk
„Der macht eine Sightseeingtour“, so ein Polizeisprecher. Die „Berliner Zeitung“ vermeldet: „Polizei: Echter Wolf in Berlin gesichtet“. Sogar der Förster habe bestätigt, es sei ein Wolf.
► Am Sonntag gegen 10 Uhr dann der nächste Wolfs-Alarm in Spandau. Diesmal wird das Tier auf dem Gelände einer Druckerei am Brunsbüttler Damm gesichtet. Mitarbeiter machen Fotos. Die Polizei rückt mit mehreren Streifenwagen an.
Doch jetzt kommt ein Wildtier-Experte zu einem anderen Ergebnis: Das ist KEIN Wolf, sondern ein wolfsähnlicher Hund. Diese würden zwar wie Wölfe (Fell, Größe, Gang) aussehen, seien aber Haushunde.